Wieder mal so eine Band, über die man eigentlich nichts schlechtes sagen dürfte: Hier spielen schließlich allerlei Szene-Helden mit, unter anderem eben Konrad Kittner, der nun seit über zwanzig Jahren in der deutschen Punk-Szene mitwirbelt (noch 2004 leider verstorben). Es gibt einige politische Stücke, unter anderem mit "Fuck you" ein Anti-Amerika-Lied, es gibt Coverversionen, unter anderem von TON STEINE SCHERBEN oder - aua! - Heintje, und es gibt spanisch gesungene Stücke. Entstanden ist bei alledem ein ganz schöner Gemischtladen, der zwar melodisch und flott daherkommt, der musikalisch gut ins Ohr geht und durchaus Spaß macht, bei dem man aber die ganze Zeit auf einen Hit wartet oder auf irgendein Lied, das aus der Masse heraussticht. Die Grenze zum Funpunk ist rein musikalisch verdammt dünn, die Platte hätte 1988 als FROHLIX-Scheibe erscheinen können. Und die politischen und szenekritischen (über Gitarren klauende Punks) Lieder ... Nun, die kommen holperig und mit erhobenem Zeigefinger. Irgendwie ist WKA eine Band, bei der ich das Gefühl habe, sie hätte das Potenzial, etwas aus sich zu machen, komme aber nicht so richtig in Fahrt. Bei einer ganz neuen Band hätte es mich möglicherweise mitgerissen, von diesen Leuten hier habe ich aber besseres erwartet. Aus diesem Grund: enttäuschend! (05/10)
© by Ox-Fanzine / Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Klaus N. Frick