Ungelenker hätte das alles nicht benannt werden können: The Heart Of Horror, das Projekt von Mathias Reetz und Tim Ebert, ist alles andere als schrecklich und eine Münze braucht man auch nicht, um es zu erschließen. Reetz und Ebert haben sich als Metier nämlich den Indie-Folk-Pop mit allerlei interessanten Zutaten ausgesucht und agieren da zumindest genau so flüssig, abwechslungsreich und geflissentlich wie z.B. Herman Düne, an deren Elaborate das Herz des Schreckens noch am ehesten erinnert. Obwohl: Geklaut wird hier nix. Reetz und Ebert machen sich halt nur eben Gedanken, wie man das Genre - ohne großen Aufwand, aber mit vielen Ideen und einer gehörigen Portion Spielfreude - spannend und kurzweilig für sich entdecken (bzw. wieder erschließen) kann. Und: Während solcherlei aus unseren Breiten ja öfters ein Mal gerne ein wenig akademisch rüberkommt, schaffen es The Heart Of Horror locker und unbeschwert zu Werke zu gehen. "You Need A Coin" ist ein bemerkenswert selbstsicheres Debüt geworden.
-Ullrich Maurer-/gaesteliste.de
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