CD in Kartonstecktasche.
„This is Dresden not L.A.“, haben die Kumpels von STRONGBOW einen Song betitelt. Kalifornien hat SOCIAL DISTORTION und Dresden hat CHEAP STUFF als Aushängeschild in Sachen Ami- Punk. Wobei Erstgenannte immer mehr in Richtung Stadion-Rock gehen bleiben Letztere bei straightem, einfachem, melodischem Punk made in USA.
Allerdings kein „billiger Scheiß“ , kein 08/15-Uffta-uffta-Deutschpunk-Geknüppel, sondern der Sound, den man durch Bands wie BODIES, BONECRUSHER, THE BELTONES und dir ganzen TKO-Bands lieben gelernt hat.
Zehn Jahre hat es gedauert, bis ich ihren ersten Longplayer in den Händen halten darf, was wohl auch der Beschäftigung des Sängers Franky als Tattoo-Artist zu zuschreiben ist. Nach dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“ gibt es nun 13 Songs auf einer LP, der zusätzlich die CD beigelegt ist.
Gleich der zweite Song „Burning bridges“ hat es mir angetan und lässt mich seitdem nicht mehr los. Kennt ihr das, wenn man bei einem Song immer und immer wieder auf Repeat drückt und er nach einer Stunde Dauerschleife immer noch Gänsehaut verursacht? So einen Song schreibt man, wenn überhaupt, nur einmal in seinem Leben und CHEAP STUFF haben es geschafft.
Das ist aber nicht der einzige Ohrwurm, dazu kommen „City of fashion“, „Suicide bomber“, „The ghostship“ ... Inhaltlich wird sich auf intelligente Art und Weise mit sozialkritischen Themen wie Terrorismus, Gleichschaltung der Massen, Kaufwahn und Krieg auseinandergesetzt.
Für mich spielen die fünf Jungs in Sachen Punkrock aus deutschen Landen in der obersten Liga.
© by Ox-Fanzine / Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Andreas Zengler
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