Warum zur Hölle wird die neue BONECRUSHER mit einem deutschen Intro zur Lage der Nation eröffnet? Inhaltlich 100% richtig, ist es doch so gekünstelt und gelangweilt eingesprochen, dass ich mich frage ob das tatsächlich von der Band abgesegnet wurde, oder das nur einer fixen Idee irgendeines unmusikalischen Vetreters der Band entsprang? Aber ob ich das wirklich wissen will, lasse ich im Raume stehen. Schon alleine der Titel der Platte ist ein Knaller. Viele haben darauf gewartet, hier sind sie wieder, die bösen Anführer des harten US-Streetpunks. Vor ein paar Jahren noch war der Hype um die Band so groß, dass ich mich dem völlig entzog und ich gar keinen Gefallen an BC hatte. Das hat sich im Laufe der Jahre geändert. Denn trotz des Wechsels am Gesang, sind die Amis einfach kompromisslos echt und lassen sich über die Gesellschaft in einer Form aus, wo deutliche Worte Luft verschaffen. Stramm auf die 50 zumarschierend ist hier nix mit Altherrenrock oder Alterserscheinungen wie Langatmigkeit oder gar einschläfernde Monotonie. Hier boxt der Punk auf der Straße noch um sein Leben. Sehr gut! Ich skippe jetzt nochmal das Intro und ziehe mir die Scheibe nochmal rein. Wir sind die Arbeiterklasse! Sebastian Walkenhorst
© by Ox-Fanzine / Ausgabe #93 (Dezember 2010/Januar 2011)